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Historia interculturalis |
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« Fenêtre » Takashi Naraha Clermont-Ferrand |
Thema: Interkulturelle Antike und Frühgeschichte |
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Last update: 17.10.2007 |
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Auf dieser Seite: |
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1.
Interkulturelle Begegnungen und Beeinflussungen in Frühgeschichte und
griechisch-römischer Antike. Hinweise und Links
zum Thema. Aktuell: Link zur Ausstellung Gaza
à la croisée des civilisations
in Genf |
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>>Griechen/Orient >>Troia |
2. „Ägyptens
versunkene Schätze“ – Die Griechen und Ägypten 3. Die Griechen und
der Orient. Bibliographische Hinweise 4. Das Persische
Weltreich – Ausstellung in Speyer 5. Troia und sein
Platz in der Geschichte 6. Uraltes Anatolien 7. Daten
zum Römischen Kaiserreich unter besonderer
Berücksichtigung von Judentum und Christentum 8. Palästina in der
Antike. Bibliographische Hinweise |
Hinweis: Zenith – Die Zeitschrift für den Orient – auch mit Infos über die Antike: Ausstellungen und Archäologie |
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Weiteres folgt... |
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1.
Interkulturelle Begegnungen und Beeinflussungen in Frühgeschichte und
griechisch-römischer Antike. Hinweise
und Links zum Thema |
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Siehe dazu auch: >>Weltbild
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Inspiriert von der jüngsten
Ausstellung im Frankfurter Städel
ist hier eine Seite zur Geschichte der interkulturellen Beziehungen in der
Frühgeschichte und der Antike entstanden. Der beiden ersten Hinweise auf
Ausstellungen verweisen auf Veranstaltungen, die im Abstand von zehn Jahren
in München und Frankfurt stattfanden. Obwohl ganz unterschiedliche Epochen
betreffend – die Münchner Ausstellung über die orientalischen Einflusse auf
die kulturellen Wurzeln Alteuropas betraf die frühgeschichtliche Zeit, der
Kern der Städel-Ausstellung die griechisch-römische Antike mit ihrem Bezug zu
Ägypten – machen beide Ausstellungen und die ihnen zugrunde liegenden
Untersuchungen deutlich, dass unsere allgemeine Landkarten-Vorstellung vom Mittelmeer
als trennendem Element zwischen den angrenzenden Regionen, Europa und Afrika
bzw. Europa und Asien, falsch ist. Vielmehr zeigt sich, dass der Weg übers
Meer trotz seiner Risiken für den Seefahrer um ein vieles leichter und
schneller war als der mühselige und letztlich nicht minder gefährliche Weg
durch unwegsames Gelände. Noch die Kreuzfahrer im Mittelalter, in umgekehrter
Richtung und aus entgegengesetzten Motiven unterwegs, machten die Erfahrung,
wie viel länger und beschwerlicher der Landweg gegenüber dem Seeweg war. Von daher ist auch die
Vorstellung von einer räumlichen Begrenztheit oder gar Abgeschlossenheit
früher Kulturen irrig. Die Entstehung und Verbreitung der Bronzeverarbeitung
zeigt schon, wie aus wenigen Fördergebieten der dazu nötigen Metalle Zinn und
Kupfer eine gemeinsame mediterrane oder orientalisch-okzidentale Kultur der
Bronzezeit entstand, die sich dann auch nicht nur aufs Materielle
beschränkte. Freilich birgt die gezielte
Suche nach interkulturellen Einflüssen und Beziehungen auch die Gefahr einer diffusionistischen Weltsicht, wonach Kultur immer nur
eine Wiege hatte, ein Zentrum, und von dort aus auf die nähere und weitere
Umgebung ausstrahlte. Das menschliche Genie ist allerorts gewiss das gleiche,
es findet jedoch unterschiedliche materielle, geographische, klimatische
usw. Bedingungen vor und entfaltet sich von daher unterschiedlich und auch
unterschiedlich schnell. Aus der Vorreiterrolle der Einen sollte nicht
vorschnell auf die „Unfähigkeit“ der Anderen geschlossen werden, wie dies in
kulturphilosophischen Weltbildern bis in die jüngste Zeit geschieht. |
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Vom 26.11.2005 bis 26.2.2006 zeigte das Städel in Frankfurt eine Ausstellung über
interkulturelle Beziehungen in der Antike zwischen Ägypten, Griechenland und Rom. Auf der dafür geschaffenen und
weiter bestehenden Website wurden die grundlegenden Daten und Themen,
chronologisch auf die Frühgeschichte ausgedehnt, auf einer interaktiven
Zeitleiste zusammen mit Abbildungen von Exponaten und kurzen Erklärungen
angelegt. Wir zitieren aus dem Beginn der Präsentation: Der umfangreiche Ausstellungskatalog mit zusätzlichen Materialien,
herausgegeben von Herbert Beck, Peter C. Bol und Maraike Bückling erschien unter demselben Titel im
Wasmuth-Verlag. |
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Zu Unrecht verengt sich der Rückblick auf das Imperium Romanum
auf den westlich-lateinischen bzw. „europäischen“ Teil, der römische
Orient als Zone politisch-militärischer Konflikte einerseits und
kultureller Mischung andererseits verdient eine stärkere Berücksichtigung bei
der historischen Bewertung des Römischen Reiches. So wird auch fälschlich die
Pax Romana mit einer Romanisierung identifiziert, die es im Osten in dieser
Form nicht gegeben hat, da sich die hellenistische Kultur und das Griechische
als Verkehrssprache auch unter der römischen Herrschaft erhalten hat. Das
Römische Reich war somit ein offiziell zweisprachiger Staat – wer weiß das
schon? Das Buch von Michael Sommer trägt zu einer
Korrektur dieses Geschichtsbildes bei. Michael Sommer, Der römische Orient. Zwischen Mittelmeer
und Tigris, Darmstadt (WBG), 2006. * Die Felsmalereien in den Bergen der Sahara sind ein Zeugnis dafür, dass
dieses Gebiet in der Frühzeit keine durchgehende Wüste war. Von
altägyptischen Malereien wissen wir ebenfalls, dass das Gebiet westlich
Ägyptens besiedelt war. Noch antike Geschichtsschreiber und Ethnographen, von
Herodot über Plinius bis
zur Epoche Justinians (6. Jh. n.Chr.), berichten uns vom Volk der Garamanten im Süden Libyens. Die
Römer schickten Expeditionen dorthin und führten Kriege dort am Südrand ihres
Imperiums. Das Buch von Erwin Ruprechtsberger
zeichnet ein Bild dieses legendären Volkes im Lichte der jüngsten
archäologischen Forschungen: Erwin M. Ruprechtsberger,
Die Garamanten.
Geschichte und Kultur eines libyschen Volkes in der Sahara, Main (v.
Zabern), 1997. * Das Mittelmeer
als Brücke zwischen Nord und Süd, Ost und West, ist das Thema
interkultureller Geschichte schlechthin. Der von David Abulafia
herausgegebene historische Querschnitt von der Vorgeschichte bis zum 20. Jh.
unter Berücksichtigung geographischer, ökonomischer und kultureller Faktoren
vermittelt das Paradox von Wandel und Kontinuität einer geopolitischen Raumes
im Zeichen einer allgegenwärtigen „Globalisierung“. Ungefähr die Hälfte des
Buches ist dabei den frühen Epochen bis zum Ende der Antike gewidmet: David Abulafia
(Hg.), Mittelmeer.
Kultur und Geschichte, Stuttgart (Belser),
2003. |
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Die
Prähistorische Staatssammlung München präsentierte im Museum für Vor- und
Frühgeschichte vom 16.12.2004 bis Herbst 1996 die Ausstellung Orient und Okzident. Kulturelle Wurzeln Alteuropas 7000 bis 15 v. Chr. Der
Katalog, herausgegeben von Gisela Zahlhaas, erschien
1995 als Band 28 der Ausstellungskataloge der Prähistorischen Staatssammlung
München. |
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Eine
archäologisch wieder entdeckte Zivilisation in der turkmenischen Wüste Karakum aus dem
3. Jahrtausend v. Chr. wurde am 13.1.2007 in einer zweiteiligen
Dokumentation über die Ausgrabungen des italienisch-turkmenischen Teams auf
ARTE präsentiert. Die
Kunstartefakte weisen kulturelle und kommerzielle Beziehungen in die alten
Induskulturen und bis nach Syrien auf. Eine Parallele zu den Induskulturen
von Harappa und Mohenjo Daro scheint auch die vollkommene Abwesenheit von Waffen
trotz der Beherrschung der Bronzeverarbeitung zu sein. Die künstlerischen
Darstellungen weisen auch eine alte Version des babylonischen Etana-Kulturmythos nach, der erst später in Mesopotamien
schriftlich festgehalten wurde. Offenbar war diese Kultur ursprünglich
matriarchalisch orientiert und entwickelte damals gerade die ersten Elemente
des Patriarchats, auf die Darstellungen aus dem Fundus des Etana-Mythos sowie erste künstlerische Darstellungen
maskuliner Figurinen hindeuten. Die
Oasen-Kultur in einer damals noch nicht so ausgeprägten Wüstenlandschaft der
Karakum entstand wohl entlang der später so genannten Seidenstraße zwischen
China und dem iranischen Hochland. Die Architektur der Städte mit Stadtmauern
und herrschaftlichen Zitadellen – trotz der erwähnten Abwesenheit von
Relikten kriegerischer Gegenstände – , die handwerklich hohe Entwicklung der
Kunst, die Bedeutung von Gegenständen der Kosmetik bei den Grabbeigaben und
manches andere lassen auf eine zivilisatorisch hoch entwickelte Kultur
schließen. Diese
Erforschungen des zentralasiatischen Raums sind erst am Anfang. Sie machen
aber schon deutlich, welch ein Irrtum es ist, den Blick auf wenige bekannte
Zentren der kulturellen Entwicklung (Ägypten, Mesopotamien...) zu fokussieren
in der Vorstellung, die Zivilisation sei nur an wenigen Orten entstanden und
habe sich dann konzentrisch von dort aus ausgebreitet, sowie in der damit
verbundenen Idee der räumlichen Begrenztheit dieser kulturellen Zentren.
Immer mehr verdeutlicht sich für Asien (ähnliches gilt aber auch für Afrika),
dass es in frühester Zeit bereits eine „Globalisierung“ gab. |
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Die
Bedeutung des zentralasiatischen Raumes für Migrationen, Eroberungen, Handel
und kulturelle Kontakte nach Osteuropa und in den Mittelmeerraum wird von der
Forschung immer mehr erhellt. Das „Gold der Skythen“ ist schon ein legendärer
Begriff. 2007 gab es im Berliner Martin-Gropius-Bau eine neue Ausstellung
dazu: Im Zeichen des Goldenen Greifen.Königsgräber der Skythen,
leider ohne Online-Material. Der Ausstellungskatalog ist in München bei Prestel erschienen. Weitere
Informationen online gibt es vom Deutschen Archäologischen Institut über die
Ausgrabungen der Grabhügel von Tuva, wo ein
spektakuläres intaktes Fürstengrab mit umfassendem Goldschmuck als Beigabe
ausgegraben wurde. Auf podcast.de gibt es drei Audio-Sendungen zum Thema
Skythen. |
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Vom
27.4. bis 7.10.2007 zeigt das Musée d’Art et d’histoire von Genf die von Palästinenserpräsident
Abbas eröffnete Ausstellung Gaza à la croisée des civilisations („Gaza am Kreuzweg der
Kulturen“) mit einer die Zeiten übergreifenden politischen Botschaft: das
multikulturelle Zusammenleben in der Vergangenheit als Appell an die
Gegenwart. So soll auch in Gaza selbst ein entsprechendes Museum eröffnet
werden. Tatsächlich
verdankt sich die multikulturelle Geschichte Gazas und des angrenzenden
Gebiets, letztlich auch ganz Palästinas, nicht nur der friedlichen Koexistenz
verschiedener Reiche und Kulturen in der Frühgeschichte und Antike sowie dem
Handelsverkehr, der hier durch ging (siehe unten: Weihrauchstraße). Die
Kehrseite davon ist nämlich, dass dieses Gebiet immer auch Zankapfel zwischen
Ägypten und den mesopotamischen Reichen war, mithin auch über lange Zeiten
hinweg Kriegsgebiet mit wechselnder Herrschaft. Aber auch das hat ja eine
aktuelle Bedeutung... Man
hätte sich gerne vom Genfer Museum mehr Online-Präsenz von dieser Ausstellung
erwartet, immerhin gibt es einen Auszug aus dem Katalog (in Französisch) zum
Thema der Weihrauchstraße als pdf-Download sowie ein Presse-Dossier mit Exponaten und eine Mini-Broschüre (Faltblatt). _____________ Mit Gewinn liest man zum Thema Weihrauchstraße das Buch von Frank Reiner Scheck: Die
Weihrauchstraße. Von Arabien nach Rom – Auf den Spuren antiker Weltkulturen,
Bergisch-Gladbach (Lübbe) 2000, Lizenzausg. Köln
(Komet) 2007. |
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2. „Ägyptens versunkene Schätze“ – Die Griechen und Ägypten Die Berliner Ausstellung Ägyptens versunkene Schätze, augenblicklich in Bonn zu sehen,
zeigt v.a. die hellenistische Epoche Ägyptens. Dass die Griechen gleichwohl
nicht erst mit Alexander nach Ägypten gekommen sind, sondern bereits seit dem
7. Jh. v. Chr., also in vorklassischer Zeit, in der solonischen Ära, in
Ägypten sesshaft geworden waren, kann man auf der Website des französischen Unterwasserarchäologen Franck Goddio
nachlesen und nachschauen, dem wir die Bergung dieser versunkenen Schätze
zu verdanken haben. Katalog: Manfred Clauss / Franck Goddio, Ägyptens versunkene Schätze, München
(Prestel), 2007. Ein Buch, das die ersten Ergebnisse der
langjährigen Unterwasserarchäologie Goddios vor
Alexandria zur hellenistischen Zeit berücksichtigt, hat Michael Pfrommer bereits 1999 herausgebracht. Ausgehend von
Alexandria zeigt es die ptolemäische Herrschaft im interkulturellen Kontext. Michael Pfrommer,
Alexandria – im Schatten der Pyramiden,
Mainz (v. Zabern), 1999. |
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Man lernt normalerweise schon in
der Schule, dass die Griechen das Wort „Barbar“ für alle Menschen mit
unverständlicher Sprache gebrauchten (barbaros als onomatopoetische Nachahmung: „bar-bar“) und somit alle Nicht-Griechen als „Barbaren“
bezeichneten. Auf ebenso unzulässige wie unvermeidliche Weise wird damit
suggeriert, dass die antiken Griechen hochmütig alle Anderen diskriminierten., doch ist dies zunächst nur eine Vorstellung,
die sich die Nachwelt aufgrund ihres eigenen Weltbildes und des der griechischen
Antike zugemessenen Stellenswert darin machte: das antike Griechenland als
Geburtsort der europäischen Zivilisation. Die Selbstüberhöhung der Griechen
fand aber allenfalls nach dem Sieg über die Perser statt und dann noch nicht
in dem Maße, wie es in der Vorstellung der Nachwelt aufgrund ihres eigenen
Weltbildes und des der griechischen Antike zugemessenen Stellenswerts darin
existiert. Nicht nur die o.g. Städel-Ausstellung, sondern auch die nachfolgend
genannten Untersuchungen, inzwischen schon „Klassiker“ (und Auftakt zu einer
kleinen Bibliograhie, die in nächster Zeit
ausgebaut werden soll), weisen nach, dass das Selbstverständnis der Griechen
und ihre Beziehungen zum Vorderen Orient weitaus komplexer und keineswegs
von vornherein auf Abgrenzung oder Diskriminierung bedacht war. Für die antiken Griechen wie
Römer gilt wohl allgemein, dass ihr Selbstbewusstein
mit ihrem machtpolitischen Erfolg stieg und sich abwertende Beurteilungen
fremder Kulturen somit erst in der relativ späten Zeit einstellten. |
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Albrecht Dihle, Die Griechen und die Fremden, München (Beck), 1994. Dihle weist nach, dass der griechische Blick
auf fremde Völker in der griechischen Literatur der Frühzeit und Klassik
nicht diskriminierend war, ja dass sogar die Perser in der Epoche der langen
und heftigen kriegerischen Auseinandersetzung keineswegs zum
propagandistischen Feindbild wurden, wie man es aus der späteren europäischen
Geschichte erwarten könnte. |
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Walter Burkert, Die
Griechen und der Orient, München (Beck) 2003. Burkert
versucht den gewiss schwierigen und daher sehr ins Detail gehenden Nachweis,
dass mit der Übernahme und Adaption des Alphabets von den Phöniziern durch
die Griechen nicht nur die Schrift, sondern auch schriftsprachliche
Strukturen und kulturelle Inhalte, letztlich die Literatur als solche in
Griechenland von orientalischen Vorbildern entscheidend geprägt wurde. |
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Klaus E. Müller, Geschichte
der antiken Ethnologie, Rowohlts Enzyklopädie, Reinbek 1997 [Erstveröfftl. Wiesbaden 1972]. Das
Standardwerk: Eine tatsächlich enzyklopädische Untersuchung über die
„Ethnologie“ der altorientalischen und antiken Kulturen, d.h. über
Darstellungen fremder Völker und ihrer Sitten in der schriftlichen
Überlieferung. Verbunden damit ist die Einordnung dieser Beschreibungen in
den Rahmen jeweiliger universeller Weltbilder und Kosmogonien sowie die
Versuche der Erstellung von Geographien bis hin zur berühmten Karte des
Ptolemäus. |
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4. Das Persische Weltreich – Ausstellung in Speyer Das
Perserreich ist ein interessantes historisches Beispiel von Herrschaft in interkulturellem
Kontext. Dazu gab es eine bedeutende Ausstellung in Speyer mit einem
umfangreichen Handbuch (nicht nur) für Lehrer als Download. Leider wurde diese Seite aus dem Web genommen,
ich bemühe mich um Ersatz. (8.10.2007). Katalog: Das Persische Weltreich.
Pracht und Prunk der Großkönige, herausgeg. vom
Historischen Museum der Pfalz Speyer, Stuttgart (Theiss), 2006. |
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Von
Schliemann zu Korfmann... Die spektakuläre Ausstellung Troia – Traum und Wirklichkeit von
Stuttgart 2001 (und später in anderen Städten) wies die breite Öffentlichkeit
auf die schon seit 1982 bzw. 1988 andauernde Grabungskampagne unter der
Leitung des 2005 im Alter von 63 Jahren verstorbenen Tübinger Professors Manfred
Korfmann hin und entzündete eine fachwissenschaftliche Debatte über die
Thesen Korfmanns hinsichtlich der
historisch-kulturellen Identität Trojas (jetzt allgemein Troia geschrieben).
An dieser Stelle sei vorerst auf damit verbundene Veröffentlichungen sowie
auf die Website des Troia-Projekts verwiesen. |
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Die
Forschungsergebnisse des an der Universität Tübingen beheimateten Troia-Projekts sind inkl. Bildmaterial
sowie sonstigen Informationen auf der Website des Projekts zu ersehen.
Daneben gibt es eine interaktive Website, die aus dem Ausstellungsprojekt
entstanden ist. Katalog
der Ausstellung: Troia –
Traum und Wirklichkeit, Ausstellungskatalog, herausgegeben vom
Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemerg et al., Stuttgart (Theiss) 2001. Im
Zusammenhang mit der Ausstellung entstand die mit Macromedia
erstellte interaktive CD-Rom: Wolfgang Zöller / Rosemarie Ackermann, Troia – 3000 Jahre Geschichte im Modell, CD-Rom, Stuttgart
(Theiss) 2001. Ferner
seien folgende Titel erwähnt, die in diesem Zusammenhang entstanden sind: Birgit Brandau, Troia –
Eine Stadt und ihr Mythos. Die neuesten Entdeckungen. Mit einem Vorworf von Manfred Korfmann, Bergisch Gladbach (Bastei-Lübbe) 1997. Michael Siebler, Troia –
Mythos und Wirklichkeit, Stuttgart (Reclam) 2001. |
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6.
Uraltes Anatolien Die
zivilisatorische „Wiege der Menschheit“ an einer Stelle zu suchen, heißt
bereits einer monozentristischen Prämisse zu folgen, wonach alles von einem Zentrum
aus entstanden sei. Wenn dieses Zentrum im Vorderen Orient lag – wie entstand
dann die chinesische Zivilisation? Doch
der diesbezüglich verengte Blick auf das Zweistromland – oder in Konkurrenz
dazu auf das Land am Nil – übersieht geflissentlich schon seit längerem gesichterte Erkenntnisse, dass es selbst in der näheren
Nachbarschaft östlich und nördlich davon ältere Kulturen gab, die diesen
Anspruch auf die „Wiege der Menschheit“ erheben könnten. Die
Karlsruher Ausstellung Vor 12000 Jahren in Anatolien. Die ältesten Monumente
der Menschheit zeigte die jüngsten Erkenntnisse dieser Forschungen
zum alten Anatolien. Die
Online-Bildergalerie bringt leider nur 8 Bilder mit wenig Kommentar, so ist
auf die Publikationen zu verweisen: Die ältesten
Monumente der Menschheit. Vor 12 000 Jahren in Anatolien. Hrsg.
vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe, Ausstellungskatalog, Stuttgart
(Theiss), 2007. Die ältesten
Monumente der Menschen. Herausgegeben von MediaCultura in Zusammenarbeit mit dem Badischen
Landesmuseum Karlsruhe. DVD-ROM, Stuttgart (Theiss), 2007. In
diesem Zusammenhang ist auch auf das Buch von Volker Eid hinzuweisen: Volker Eid, Im Land des
Ararat. Völker und Kulturen im Osten Anatoliens, Darmstadt
(WBG), 2006. |
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Siehe auch: „Misslungene Eroberungen, militärische
Rückschläge und Aufstände gegen die römische Herrschaft“ auf Historia Universalis |
7. Daten zum Römischen Kaiserreich unter besonderer
Berücksichtigung von Judentum und Christentum
Siehe auch: Misslungene Eroberungen,
militärische Rückschläge und Aufstände gegen die römische Herrschaft auf Historia Universalis |
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Bibliographische Hinweise Einen
„Gang durch die Geschichte des Heiligen Landes“ liefert Karl Jaroš in seinem Buch, das die Geschichte zwar bis zur
britischen Mandatszeit verfolgt, aber einen eindeutigen Schwerpunkt auf Frühzeit
und Antike hat: Karl Jaroš, Kanaan – Israel – Palästina. Ein Gang durch die Geschichte des
Heiligen Landes, Mainz (v. Zabern) 1992, 4.Aufl. 2002. [Kulturgeschichte der
Antiken Welt Bd.51] Eine
„Sozialgeschichte des alten Israel“ bis in die Epoche des 2. Jh.s v. Chr.
liefert das Buch von Rainer Kessler: Rainer Kessler, Sozialgeschichte
des alten Israel. Eine Einführung, Darmstadt (WBG) 2006. Das
von Ariel Lewin herausgegebene Band „Palästina in der Antike“ präsentiert mit
eindrucksvollen Bildern und Karten das antike Palästina von seinen Städten
und Monumenten her: Ariel Lewin, Palästina
in der Antike, Stuttgart (Theiss), 2004. Eine
ausführliche Analyse der jüdischen Geschichte bis zur arabischen Eroberung
Palästinas hat unlängst Klaus Bringmann verfasst: Klaus Bringmann, Geschichte
der Juden im Altertum. Vom babylonischen Exil bis zur arabischen Eroberung,
Stuttgart (Klett-Cotta), 2005. |
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Weiteres folgt... |
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